Wie Sie als Privatperson mögliche Hagelschäden vorbeugen können und was Sie bei einem Schadensfall alles beachten müssen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

  • Kontaktieren  Sie ihre Garage oder einen Markenpartner in Ihrer Nähe und vereinbaren Sie einen kostenlosen Karosseriecheck.
  • Eine abgeschlossene Voll- oder Teilkaskoversicherung übernimmt die komplette Reparatur von Hagelschäden. Wichtig: der Schaden sollte
    schnellstmöglich der zuständigen Versicherung gemeldet werden.
  • Eine Schadensreparatur wird in jedem Fall empfohlen (unabhängig von Alter und Zustand des Fahrzeugs). Allenfalls haftet die Versicherung später bei weiteren Schäden möglicherweise nicht vollumfänglich.
  • Die Drückertechnik hat sich zur Beseitigung von Dellen bewährt. Die Lackoberfläche wird dadurch nicht beschädigt und der Originallack bleibt erhalten. Zudem bleiben Kosten und Zeitaufwand relativ gering.
  • Das Eindecken des Fahrzeugs mittels spezieller Schutzdecken beugt einen Hagelschaden nur bedingt vor bzw. schützt nur vor kleineren Hagelkörnern.
  • Grundsätzlich bieten nur ein Garagenplatz oder geschützter Unterstand einen 100%-igen Schutz gegen Hagelschäden.

 

Exkurs – die Dellendrücker

Die Technik des Dellendrückens macht sich die Elastizität und Formbarkeit der Metalle zu Nutze und entfernt punktuell die entstandenen Hagelschäden. Dabei wird die Unterseite des Blechs bearbeitet, wodurch der Oberlack keinen Schaden nimmt.

Eine mittelgrosse Delle an der Beifahrertür

Mithilfe von speziellen Werkzeugen, sogenannten Ausbeulhebeln, wird die Delle sanft wieder nach Aussen gedrückt. Dabei kommt auch eine spezielle Lampe zum Einsatz, die parallel verlaufende Linien auf dem Lack erzeugt. Sind diese Linien verzerrt, ist die Delle noch nicht komplett beseitigt.

Die Ausbeulhebel in verschiedenen Formen und Farben

Die Unterseite des Blechs wird mit speziellem Werkzeug bearbeitet, wodurch der Oberlack keinen Schaden nimmt

Mit einem einmaligen Rausdrücken ist die Delle aber noch nicht ganz verschwunden, denn oftmals entsteht ein kleiner, fast unsichtbarer Rand. Das Metall hat sich aufgrund der Delle gedehnt, weshalb in einem zweiten Schritt die Delle mittels Teflonstift und Hammer wieder leicht nach Innen gedrückt wird. Dadurch kann der Fachexperte den entstandenen Überschuss besser verteilen. Diese Prozedur des Raus- und Reindrückens muss je nach Grösse des Hagelschadens mehrere Male wiederholt werden bis am Ende nichts mehr sichtbar ist.

Die Delle wird mittels Teflonstift und Hammer wieder leicht nach Innen gedrückt

Vorteile dieser Methode sind eine kurze Reparaturzeit und tiefere Kosten, da die Karosserie grundsätzlich nicht in ihre Einzelteile zerlegt werden muss. Vorausgesetzt der Oberlack ist nicht beschädigt und ein erneutes Lackieren fällt weg.

Noch Fragen? Die AMAG Hagel-Helpline hilft Ihnen gerne weiter.

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