Die Feinreinigungshallen des Fahrzeuglogistik Zentrums in Lupfig waren aber nicht immer Arbeitsort von Hansjörg Werder. Begonnen hat alles in Schinznach. Nach einem Jahr Spengler-Lehre und dem „Berufsschul-Koller“ entschied sich der Schinznacher, dass er doch lieber gleich voll und ganz ins Berufsleben starten möchte, als weiterhin die Schulbank zu drücken. So war es im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend, bei der damaligen „ASAG Automontage Schinznach AG“ nach einer freien Stelle zu suchen.

Übrigens: Die Fertigungshallen für die Automontage Schinznach wurden von Walter Haefner zwei Jahre nach der Gründung der „Neuen AMAG“ auf einem stillgelegten Areal einer ehemaligen Zementfabrik erstellt. Von 1949 bis 1972 wurden dort Wagen der Marken Chrysler, Plymouth, De Soto, Standard, Studebaker, VW Karmann-Ghia und Dodge end-montiert.

Ehemalige Fertigungshallen Automontage, heute AMAG Hauptgebäude Schinznach-Bad

Ehemalige Fertigungshallen Automontage, heute AMAG Hauptgebäude Schinznach-Bad

Später wechselte Hansjörg Werder in die Abteilung „Behördenfahrzeuge“. Eine Einheit, die sich um die Spezialanfertigungen und die Feinreinigung von staatlichen Flottenfahrzeugen kümmerte.

Herr Reto Töndury (ehem. Pressesprecher AMAG) und Adolf Ogi (ehem. Präsident SSV) bei einer Fahrzeugübergabe (vlnr.)

Herr Reto Töndury (ehem. Pressesprecher AMAG) und Adolf Ogi (ehem. Präsident SSV) bei einer Fahrzeugübergabe (vlnr.)

Exaktes und schnelles Arbeiten war schon damals gefragt: Die Auftraggeber – beispielsweise jene der Schweizer Post, des Militärs oder der SBB – kamen zur Endabnahme der neuen Flottenfahrzeuge bei der Abteilung „Behördenfahrzeuge“ vorbei und nahmen die Arbeit von Hansjörg Werder und seinen Kollegen genaustens unter die Lupe.

Auch seinen heutigen Arbeitsplatz im AMAG Auslieferungszentrum kennt Hansjörg Werder seit dessen Geburtsstunde: 1992 zogen auch einige Mitarbeiter der Abteilung Behördenfahrzeuge in den damaligen Neubau im Birrfeld.

Fortan waren es allerdings längst nicht mehr nur „Behördenfahrzeuge“, die von Hansjörg Werder und seinen Kollegen schön herausgeputzt auf ihre Reise zum Kunden geschickt wurden. Sponsoring-, Flotten-, oder Dienstwagen – der Mix an verschiedenen Fahrzeugen und die damit verknüpften Ansprüche und Aufträge steigern die Komplexität gegenüber früher. Und der Zeitdruck habe auch stark zugenommen. „Alles muss schneller gehen“, sagt Werder.

Hansjörg Werder bei der Arbeit

Hansjörg Werder bei der Arbeit

Nach fast einem halben Jahrhundert geht nun einer der wohl langjährigsten AMAG Mitarbeiter per Ende November in Pension und wird nach 49 Jahren zum letzten Mal im Dienste der AMAG stehen. Etwas Trennungsschmerz verspüre er natürlich schon, gibt er zu, freut sich aber im selben Moment auf den ruhigeren Alltag, den ihn erwartet.

Das gesamte FLZ-Team bedankt sich bei Hansjörg Werder für seine wertvolle Arbeit und seine Treue:

Alles Gute, lieber Hansjörg. Wir ziehen den Hut vor deinem gewaltigen Einsatz für die AMAG.

Schliesslich sind es die einzelnen Menschen, die aus Walter Haefners Vision über all die Jahre ein höchst erfolgreiches Unternehmen gemacht haben. Wir können uns dem nur anschliessen und sagen: Danke, Hansjörg!

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