Am Mittwoch, 5. Dezember 2018, lud die AMAG Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zur beliebten Morgenveranstaltung ins AMAG Audi Center Luzern ein. Dabei referierte Hans Hess, Präsident von Swissmem, zum Thema «MEM-Passerelle 4.0 – eine mögliche Antwort auf die Konsequenzen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt».

Für Hans Hess bringt die Digitalisierung viele Vorteile mit sich. Unter anderem können Kosten gesenkt, die Effizienz gesteigert, die Konkurrenzfähigkeit gestärkt und die Geschwindigkeit erhöht werden. Es muss den Firmen aber gleichzeitig gelingen, ihre Mitarbeitenden für diese digitale Reise zu motivieren und darauf optimal vorzubereiten. Dies kann mithilfe von Weiterbildungen und dem Aufzeigen von Perspektiven garantiert werden.

Hans Hess, Präsident von Swissmem, sieht die Digitalisierung als Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Hans Hess, Präsident von Swissmem, sieht die Digitalisierung als Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Hans Hess betonte, dass Weiterbildungen wegen der Digitalisierung weiter an Gewicht gewinnen werden und diese der Schlüssel der Arbeitsmarktfähigkeit darstellen. Dabei ist es besonders wichtig, alle Mitarbeitenden, egal in welcher Altersstufe sich diese befinden, zu berücksichtigen. Und hier kommt die MEM-Passerelle 4.0 ins Spiel.

Erwachsenengerechte Umschulungen mit Zukunftsperspektiven

Aufgrund der Digitalisierung, aber auch durch andere Trends, wie demografischer Wandel, verändertem Qualifikationsbedarf, konjunkturellen Verschiebungen und verändertem Interesse an Berufsbildern, befindet sich die Arbeitswelt im ständigen Wandel. Einige Berufe wird es in naher Zukunft nicht mehr geben, andere werden komplett automatisiert oder ausgelagert und wiederum andere entstehen erst durch die Digitalisierung. Darum ist es besonders wichtig, sich die Frage zu stellen, wie man Personen aus den alten Berufen in die neuen integrieren kann, meinte Hans Hess.

Umschulungsmodell MEM-Passerelle 4.0

Die MEM-Passerelle 4.0 nimmt sich diesem Problem an und orientiert sich am dualen Bildungssystem. Sie ist praxisorientiert, erwachsenen- und bedarfsgerecht aufgebaut und bietet massgeschneiderte Umschulungen an. Im Pilotprojekt liegt der Fokus auf Berufe aus der Maschinenbauindustrie, doch um dem Fachkräftemangel auch in anderen Branchen entgegenzuwirken, soll das Angebot soll laufend erweitert werden.

Eine nachhaltige Umschulung bringt viele Vorteile

Auch die AMAG setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Morten Hannesbo, CEO AMAG Group AG, erläuterte am AMAG Impuls Frühstück, dass in 15 oder 20 Jahren der klassische Automobilmechatroniker nicht mehr dieselben Aufgaben haben wird und daher eine Umschulung fast unumgänglich ist. Als Arbeitgeber ist es darum umso wichtiger, dass man seinen Mitarbeitenden Zukunftsperspektiven aufzeigt, meinte er weiter. Hans Hess fügte zudem an, dass die Gewährleistung von qualifizierten Mitarbeitenden ein strategisch hochrelevantes Ziel der Geschäftsleitung sein muss.

AMAG Group CEO Morten Hannesbo (links) diskutiert mit Swissmem Präsident Hans Hess (rechts) über die voranschreitende Digitalisierung im Arbeitsmarkt.

AMAG Group CEO Morten Hannesbo (links) diskutiert mit Swissmem Präsident Hans Hess (rechts) über die voranschreitende Digitalisierung im Arbeitsmarkt.

Sowohl Hans Hess als auch Morten Hannesbo sehen in der Digitalisierung viele Vorteile für die Zukunft. Man muss sich aber sowohl als Unternehmen, als auch als Arbeitnehmer bereits heute darüber Gedanken machen, wie man mit dem digitalen Wandel umgehen will. Die Zukunft bleibt auf alle Fälle spannend.

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1 Kommentare

Claudio Thürlemann

  • Toller Beitrag und sehr gutes Erklärvideo, vielen Dank!